Grünschenkel

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Der Grünschenkel (Tringa nebularia) ist eine monotypische Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel. Der Grünschenkel ist ein Brutvogel der borealen Zone Nordeurasiens. In Mitteleuropa ist er während der Zugzeiten ein regelmäßiger Durchzügler. Im Wattenmeer der Niederlande können im Mai sowie im Juli bis September mehrere tausend Grünschenkel beobachtet werden.
Der Grünschenkel hat lange, graugrüne Beine und einen langen, kräftigen, leicht aufwärts gebogenen Schnabel. Die Oberseite ist braun, grau gemustert und sein Bauch ist weiß gefärbt.
Der scheue Grünschenkel kann schwimmen und tauchen. Im Flug zeigt er wie der Rotschenkel einen keilförmig verlaufenden, weißen Bürzel. Ihm fehlt allerdings anders als dem Rotschenkel die weiße Flügelzeichnung. Er fliegt schnell und kraftvoll. Gelegentlich ist ein unruhiger Zickzackflug zu beobachten. Sein Ruf klingt in etwa wie „tjü tjü tjü“.
Das Verbreitungsgebiet des Grünschenkels erstreckt sich von Schottland und Skandinavien bis zu den Tundrenzonen Sibiriens und Kamtschatkas. Die Art ist überwiegend ein Langstreckenzieher. Überwinterungsquartiere finden sich im atlantischen Westeuropa, im Mittelmeergebiet, von Vorderasien bis ins afrikanische Kapland, Sri Lanka, Hinterindien, auf den Sundainseln und in Australien. Der Hauptzugweg der westpaläarktischen Zugvögel verläuft gewöhnlich in süd-südwestlicher Richtung. So ziehen finnische Brutvögel beispielsweise bis Frankreich, Italien und Polen. Das europäische Binnenland wird von Grünschenkeln in breiter Front überflogen, allerdings ist eine Zugverdichtung entlang der Küsten zu beobachten. International bedeutende Rastplätze und Überwinterungsquartiere sind unter anderem die Feuchtgebiete der finnischen Provinz Oulau, das Wattenmeer der Nordsee, das Rhein-Maas-Delta, die Banc d’Arguin an der mauretanischen Küste und die Mündung des Nigers in Mali.
Der Grünschenkel ernährt sich von Würmern, Krebstieren, Insekten und deren Larven. Außerdem pickt er mit seinem passenden Werkzeug auch kleine Fische aus dem flachen Wasser.
Charakteristisch für den Grünschenkel ist ein sehr lebhaftes Verhalten während der Nahrungssuche. Dabei läuft er häufig auf und ab und wechselt abrupt die Richtung. Die Nahrung wird überwiegend visuell geortet und dann von der Wasseroberfläche, dem Boden oder der Vegetation abgesammelt. Deutlich seltener stochert der Grünschenkel im feuchten Substrat oder sucht mit seitlich schwenkenden Schnabelbewegungen im Wasser nach Beute. Gelegentlich sind trippelnde Bewegungen auszumachen, mit denen er vermutlich im seichten Wasser die Beute vom Grund aufscheucht.

Länge: 30 – 35 cm   Spannweite: 60 – 70 cm   Gewicht: 130 – 240 g   Gelege: 4 Eier

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Quelle des Textauszuges und weitere Infos bei Wikipedia (GNU-Lizenz)mein Dank gilt den Autoren.