Alpenkrähe

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Die Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel. Die schwarz gefiederten Vögel mit schmalem, gebogenem rotem Schnabel waren während der letzten Kaltzeit in weiten Teilen Eurasiens beheimatet. Heute sind sie meist nur noch in den Gebirgen, Hochländern und Küstenregionen der Paläarktis und Äthiopiens anzutreffen. Insbesondere durch den Wandel der Landwirtschaft ab dem 19. Jahrhundert ging die Art in Europa noch weiter zurück. Ihr Habitat besteht aus Weideland und offenen Flächen mit niedriger, spärlicher Grasvegetation. Dabei ist die Alpenkrähe vor allem auf ein ausreichendes Angebot an Felsnischen zur Brut angewiesen. Sie ernährt sich vorwiegend von Samen und Beeren sowie von Insekten und anderen Wirbellosen. Die Art bildet monogame, lebenslange Brutpaare und baut ihr Nest für gewöhnlich auf überdachten Felsvorsprüngen, aber bisweilen auch in Gebäudenischen oder Tierbauten.
Brutpartner finden sich bei der Alpenkrähe in den Nichtbrüterschwärmen zusammen. Das Weibchen wird dabei vom Männchen mit einem Balztanz umworben, auf den Gefiederkraulen folgt. Anschließend bietet es dem Weibchen ein hochgewürgtes Nahrungsstück an. Auch nach der erfolgreichen Verpartnerung füttert das Männchen das Weibchen regelmäßig, wenn es von ihm dazu aufgefordert wird. Brutpaare, die das zweite Jahr überstanden haben, bleiben meist bis zum Tod eines Partners zusammen. Zur ersten Brut kommt es frühestens im Alter von zwei Jahren, erfolgreiche Brüter sind aber in aller Regel drei Jahre alt oder älter. Das Nest wird im Spätwinter von beiden Partnern gemeinsam gebaut und befindet sich, wenn möglich, abseits von den Nestern anderer Paare. Als Nistplätze werden überdachte Felsnischen und Schächte bevorzugt. Die Alpenkrähe ist aber kein Höhlenbrüter im eigentlichen Sinne, die Nestzugänge sind meist breit und offen, sodass das Nest im Flug erreicht werden kann. Neben Felsen werden lokal auch Lehmhänge, Fenstersimse, Dachstühle oder Schornsteine zur Brut verwendet. Voraussetzung ist, dass der Nistplatz ausreichend geschützt, zugänglich und ungestört ist. Das Nest besteht aus einer unförmigen Schüssel von bleistiftdicken, miteinander verwobenen Zweigen, die mittig mit Wolle, Haaren und Pflanzensamen gepolstert wird. Der Nestbau nimmt zwei bis vier Wochen in Anspruch.

Länge: 39-40 cm   Spannweite: 73-90 cm   Gewicht: 230-350 g   Gelege: 3-5 Eier

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