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Der Uhu (Bubo bubo) ist eine Vogelart, die zur Ordnung der Eulen (Strigiformes) gehört. Uhus haben einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Federohren. Die Augen sind orangegelb. Das Gefieder weist dunkle Längs- und Querzeichnungen auf. Brust und Bauch sind dabei heller als die Rückseite.
Der Uhu ist ein Standvogel, der bevorzugt in reich strukturierten Landschaften jagt. In Mitteleuropa brütet die Art vor allem in den Alpen sowie den Mittelgebirgen, daneben haben Uhus hier in den letzten Jahrzehnten aber auch das Flachland wieder besiedelt. Die Brutplätze finden sich vor allem in Felswänden und Steilhängen und in alten Greifvogelhorsten, seltener an Gebäuden oder auf dem Boden.
Vor allem durch menschliche Verfolgung war der Uhu in Mitteleuropa weitgehend auf die Mittelgebirge sowie die Alpen beschränkt. Inzwischen wird zunehmend das Flachland wiederbesiedelt. Das typische Jagdrevier bzw. Streifgebiet hat im Durchschnitt eine Größe von 40 Quadratkilometern. In seinem Verbreitungsgebiet zeigt der Uhu, wie stark er sich den unterschiedlichen Gegebenheiten seines Lebensraumes anpassen kann. Das für den Uhu ideale Jagdrevier ist abwechslungsreich strukturiert und durchzogen von Hecken, Gewässern und Feldgehölzen sowie offenen Feldflächen. Während Uhus den engeren Bereich rund um das Nest verteidigen, gilt dies nicht für ihr Jagdrevier. Dieses überlappt sich zum Teil mit dem benachbarter Individuen. In Lebensräumen, die optimale Bedingungen bieten, kann die Besiedlung durch Uhus sehr dicht sein. So wurden beispielsweise in Südfrankreich auf einer Fläche von 140 Quadratkilometern 28 Brutpaare gezählt.
Der Uhu ist inzwischen in Mitteleuropa vor allem ein Felsbrüter. Er nistet gerne in Felswänden, Nischen und Felsbändern. Gut geeignete Brutplätze sind häufig über Generationen von Uhus besetzt. Zahlreiche ehemalige und aktuelle Brutplätze tragen deshalb Namen wie Uhufelsen, Uhuwand, Uhuturm, Eulenwand, Uhulegge und Schuwutt.
Der Uhu nutzt als Brutplatz auch von Menschen geschaffene Steinbrüche – in Deutschland befanden sich 2005 64 Prozent der Brutplätze in solchen sogenannten „sekundären Brutbiotopen“. Dabei wird sogar häufig in noch in Betrieb befindlichen Steinbrüchen gebrütet. Voraussetzung ist allerdings, dass der unmittelbare Brutbereich nicht gestört wird. In betriebenen Steinbrüchen kommt es zu einzelnen Brutverlusten durch die Abbautätigkeit. Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Reproduktion in betriebenen und stillgelegten Steinbrüchen praktisch identisch ist. Bis ins 18. Jahrhundert gab es auch häufig Gebäudebruten an Ruinen und Kirchen. Seit 1975 kommt es in zunehmendem Maße zu Bauwerksbruten. Neben Ruinen und Kirchen werden vor allem auch Industriebauwerke genutzt.
Länge: 60-75 cm Spannweite: 160-185 cm Gewicht: 1,6-2,5 kg Gelege: 2-4 Eier
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