Rosenschnabelente

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Die Peposakaente (Netta peposaca),l auch Rosenschnabelente oder Blutschnabelente genannt, ist ein zu den Tauchenten zählender monotypischer Entenvogel. Ihr Verbreitungsgebiet ist Südamerika. Dort zählt sie zu den häufigsten Entenarten. Besonders zahlreich ist sie in den Ebenen der Pampas- und Agrarzonen Argentiniens anzutreffen. Bei den in Deutschland lebenden Individuen handelt es sich um Gefangenschaftsflüchtlinge.
Die Männchen dieser sich überwiegend pflanzlich ernährenden Entenart haben einen auffallend karminroten Schnabelhöcker, tragen ein Ganzjahreskleid und sind am Kopf, Hals und Brust schwarz gefiedert. Dieses Gefieder hat häufig einen violetten Schimmer. Der Rücken ist gleichfalls schwarz, jedoch mit einer feinen weißen oder grauen Sprenkelung, so dass er heller als das Kopf- und Halsgefieder wirkt. Flanken und Bauch haben ein feines schwarz-weißes Gefieder, so dass sie aus der Entfernung hellgrau wirken. Die Unterschwanzdecke ist weiß und die Flügeldecken sind rußbraun, wobei die dunklen Federspitzen grünlich überhaucht sind. Die Unterflügel sind weiß. Der Schnabel ist kräftig pink bis karminrot. Der Nagel ist schwarz. Die Beine und Füße sind gelb. Die Iris ist rot bis gelb-orange. Eine Farbvariabilität ist für die Männchen der Peposakaente nicht beschrieben.
Die Weibchen sind rotbraun gefiedert. Dabei sind der Scheitel und das Rückengefieder etwas dunkler. Kinn und Kehle sind fast weißlich aufgehellt. Die Brust ist von einem dunkleren Braun. Der Bauch dagegen ist hellbraun. Wie beim Männchen ist die Unterschwanzdecke weiß. Der Schnabel ist ein dunkles Blaugrau mit einem schwarzen Nagel. Die Unterflügel sind sandbraun. Die Iris ist olivbraun. Die Füße und Beine dunkelgrau. Weibchen haben keinen so auffälligen Schnabelhöcker, allerdings ist auch bei ihnen die obere Schnabelbasis leicht angeschwollen. Anders als bei den Männchen der Peposakaente kommen bei den Weibchen Farbvariabilitäten vor, da einzelne Weibchen im Gesicht weißfleckig sind.
Über die Mauser wildlebender Peposakaenten liegen keine ausreichenden Daten vor. Bei in menschlicher Obhut gehaltenen Peposakaenten erfolgt die Vollmauser inklusive des Abwurfs der Schwingenfedern und der Wechsel der Steuerfedern nach beendeter Brutzeit. Nach bisherigen Erkenntnissen mausern Peposakaenten nur einmal im Jahr. Eine Wintermauser ist bislang nicht belegt.
Peposakaenten werden seit Ende des 19. Jahrhunderts in Europa als Ziergeflügel gehalten. So zeigte der Zoo in London Peposakaenten nachweislich im Jahre 1873 und der Zoo in Berlin erstmals ab 1882. Sie sind winterhart und gelten als anspruchslos in der Haltung. Die Erpel zeigen außerdem ganzjährig ein ansprechendes Prachtkleid. Nach dem auf Enten spezialisierten Ornithologen Hartmut Kolbe werden Peposakaenten aus diesem Grunde ebenso häufig wie die mit ihnen verwandten Kolbenenten gehalten.

Länge: ca. 55 cm   Gewicht: bis 1100 g   Gelege: bis 12 Eier

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