Trauerschwan

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Der Trauerschwan (Cygnus atratus) oder Schwarzschwan ist eine Vogel­art aus der Gattung der Schwäne und der Familie der Entenvögel. Er ist der einzige fast völlig schwarze Schwan und hat außerdem den längsten Hals aller Schwäne.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Trauerschwans ist Australien, in Neuseeland ist der Trauerschwan eingebürgert. In Europa kommen ausschließlich ausgesetzte und verwilderte Trauerschwäne vor. Eine selbsttragende Population, die im Jahr 2000 sechzig bis siebzig Brutpaare umfasste, gibt es wohl nur in den Niederlanden und möglicherweise auch in Nordrhein-Westfalen. Die Gesamtpopulation des Trauerschwans wird von der IUCN auf 100.000 bis eine Million geschlechtsreifer Individuen geschätzt. Die Art gilt als nicht gefährdet.
Trauerschwäne benutzen ihre Stimme unter anderem um sich gegenseitig, verbunden mit einem Auf- und Abbewegen des Kopfes, lauthals zu begrüßen, was als „Bobbing“ bezeichnet wird. Sie schwimmen auch in die Mitte eines Sees, legen ihren langen Hals auf das Wasser und „trompeten“ weit hörbar über das Wasser, um etwa nach einem Artgenossen zu rufen oder einfach ihren Unmut zu äußern. Im Gegensatz dazu hat der Höckerschwan (englisch Mute Swan, also stummer Schwan) eine weit weniger lautstarke Stimme.
Der Trauerschwan ist ein Vogel der gemäßigten und subtropischen Klimazone. Er lebt in Flussmündungen, geschützten Meeresbuchten, auf Überschwemmungsflächen und an Seen mit Süß- oder Brackwasser, wobei er seichte permanente Wasserflächen bevorzugt. Er meidet Zonen mit starker Strömung oder Wellengang und ist auf Zugang zu Süßwasser angewiesen. Brutbiotope sind große Binnenseen mit flachen Uferregionen, Küstengewässer und Überschwemmungsgebiete. Außerhalb der Brutzeit ist er auch an Flüssen zu finden.
Trauerschwäne ernähren sich überwiegend von Wasserpflanzen und Algen, aber auch Körner wie zum Beispiel Weizen oder Mais fressen sie gerne. Ebenso zupfen sie gerne die Blätter von ins Wasser hängenden Trauerweiden oder auch ufernahes Gras ab.
Die ersten Trauerschwäne wurden 1791 in Großbritannien und wenig später auch in Frankreich eingeführt. Die Erstzucht gelang 1837 dem Zoo in London, ab 1850 wurden Trauerschwäne erfolgreich auch in Deutschland und Frankreich gezüchtet. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika gab es die ersten Zuchterfolge 1909. Gezielte Auswilderungsversuche gab es bereits sehr frühzeitig in England, die jedoch nicht zu Populationsbildungen führten. Sie werden in der Regel von Höckerschwänen verdrängt, die höhere Fortpflanzungsraten haben. Erst in den letzten Jahrzehnten ist eine verwilderte Population zu beobachten, die ihren Ursprung in den Niederlanden hat. In Europa sind die Hauptlegeperioden das zeitige Frühjahr bis Mai und der August bis zum Winter.

Länge: 115-140 cm   Spannweite: 165-200 cm   Gewicht: 5,5-7 kg   Gelege: 4-8 Eier

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Quelle des Textauszuges und weitere Infos bei Wikipedia (GNU-Lizenz)mein Dank gilt den Autoren.