Vielfraß

sonstige Tiere -> Säugetiere III (sonstige Säugetiere)
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Der Vielfraß (Gulo gulo) ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae), die im nördlichen Eurasien und in Nordamerika lebt. Er wird auch als Bärenmarder, Gierling, Giermagen oder Gierschlund bezeichnet.
Der Vielfraß ähnelt in seinem Körperbau den Echten Mardern, wird aber deutlich größer. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 65 bis 105 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 17 bis 26 Zentimetern. Mit einem Gewicht von bis zu 32 Kilogramm werden Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die 20 Kilogramm erreichen können. Der massive Kopf und die kräftigen Gliedmaßen erwecken einen deutlich kompakteren und kräftigeren Eindruck als bei anderen Mardern. Die Ohren sind relativ klein und der Schwanz ist kurz und buschig. Das lange, dichte Fell ist dunkelbraun oder schwärzlich gefärbt, charakteristisch ist eine gelbliche oder hellbraune Bandzeichnung, die sich von den Schultern über die Seiten des Rumpfes erstreckt und sich über der Schwanzwurzel wieder vereint.
Der Vielfraß ist über die Taiga- und Tundragürtel der nördlichen Halbkugel verbreitet. Sein heutiges Verbreitungsgebiet umfasst Skandinavien, das nördliche Sibirien, Alaska, weite Teile Kanadas und vereinzelte Populationen im Nordwesten der Vereinigten Staaten. In geschichtlicher Zeit war er auch weiter südlich heimisch, so in Polen und im Baltikum und in etlichen Regionen der Vereinigten Staaten, wo sich sein Verbreitungsgebiet bis Kalifornien und Pennsylvania erstreckte. Aus diesen Gegenden wurde er durch menschliche Bejagung zurückgedrängt. In der Harzer Einhornhöhle wurden Vielfraßknochen aus einer Epoche der Kaltzeit (Glazialfauna) gefunden. Knochen aus früher Zeit wurden auch an vielen Stellen im Alpenraum und umliegenden Landschaften wie den Westkarpaten gefunden, wobei die meisten Fundstellen zwischen 200 und 950 Metern über dem Meer liegen.

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