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Der Sterntaucher (Gavia stellata) ist die kleinste Art innerhalb der Gattung der Seetaucher (Gavia). Er brütet in der Tundra und der Taiga der Holarktis und kann auf dem Zug vor allem im Herbst auch in Mitteleuropa regelmäßig beobachtet werden. Von anderen Seetauchern unterscheidet sich der Sterntaucher durch seine geringe Körpergröße, seinen vergleichsweise dünnen Hals und kleinen Kopf, den leicht aufgeworfenen dünnen Schnabel sowie seine Körperoberseite, die bei auf dem Wasser schwimmenden Vögeln einheitlich grau wirkt. Er ist geselliger als andere Seetaucher und brütet in Westeuropa gelegentlich in geringem Abstand voneinander. In den Überwinterungsgebieten und auf dem Zug versammeln sich an besonders nahrungsreichen gelegentlich eine größere Anzahl dieser Vögel. In Ausnahmefällen können diese Ansammlungen bis zu 500 Individuen betragen.
Der deutsche Name nimmt Bezug auf den dunkelroten Halsfleck. Eine ähnliche Benennung findet sich z. B. beim Weißsternigen Blaukehlchen. Auch die wissenschaftliche Artbezeichnung stellata bedeutet „mit Stern“.
Das Verbreitungsgebiet der Art ist zirkumpolar und umfasst die Tundra und die Taiga in Europa, Asien und Nordamerika. In Europa kommt die Art im Norden Irlands, in Schottland, in Norwegen, im mittleren und nördlichen Schweden, in Finnland sowie im Norden Russlands vor. Ihre Brutgebiete liegen bedeutend weiter nördlich als die anderer Seetaucher und reichen bis dicht an die arktische Wüste. Zur Brutzeit bewohnt die Art kleine Stillgewässer bis etwa 1 ha Größe und fliegt von dort zur Nahrungssuche zu benachbarten größeren Seen oder an die Meeresküste. Diese Brutgewässer weisen nicht selten eine Länge von nur 10 bis 15 Metern auf. Ihre geringste Ausdehnung wird vermutlich von der für das Auffliegen benötigten Anlaufstrecke bestimmt. Optimale Brutareale für den Sterntaucher sind die stark sumpfige Niederungstundra mit einem gut ausgebildeten Netz von Seen und Flussläufen sowie die ans Meer grenzende Tundra.
Der Sterntaucher erjagt seine Nahrung tauchend. Dabei nutzt er in der Regel nicht die kleinen Gewässer, an denen er brütet, sondern er fliegt zu größeren Seen, Flüssen oder zum Meer. Die Strecke, die er bis zu den Nahrungsgründen überwindet, kann dabei durchaus zehn Kilometer betragen. Er bevorzugt flachere Gewässer als andere Arten der Gattung und sucht seine Nahrung sogar in Stromschnellen, wo er ähnlich wie Säger gegen die Strömung taucht. Erfasste Beute wird durch Quetschen mit dem Schnabel getötet.
Länge: 53-69 cm Spannweite: ca. 110 cm Gewicht: 1,2 – 1,6 kg Gelege: 1-2 Eier
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Quelle des Textauszuges und weitere Infos bei Wikipedia (GNU-Lizenz)– mein Dank gilt den Autoren.