Frauenschuh

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Der Gelbe Frauenschuh oder Gelb-Frauenschuh (Cypripedium calceolus), auch Marienfrauenschuh (die Blüte des Gelben Frauenschuhs wird in Legenden im Zusammenhang mit der Jungfrau Maria erwähnt), Europäischer Frauenschuh oder noch häufiger einfach nur Frauenschuh genannt. Die Form der Blüte führte auch zu dem Namen „Krimhilds Helm“. Der Gelbe Frauenschuh ist eine der prächtigsten wildwachsenden Orchideenarten Europas und steht in allen Ländern unter strengstem Schutz (nach FFH-Richtlinie Anhang II). Um auf die besondere Gefährdung und Schutzwürdigkeit dieser Art aufmerksam zu machen, wurde der Gelbe Frauenschuh vom Arbeitskreis Heimische Orchideen 1996 und 2010 zur Orchidee des Jahres gewählt.
Bevorzugt wächst er vereinzelt in schattigen Laubwäldern (wie etwa Buchenwälder) oder an buschigen Berghängen bis zu Höhenlagen von 2000 m. Die Pflanze lebt mit einem Pilz der Gattung Rhizoctonia in Symbiose. Die Ernährung erfolgt jahrelang über diesen Pilz, bevor das erste grüne Blatt nach etwa vier Jahren angelegt wird. Bis zur Blühreife können 16 Jahre vergehen. Es handelt sich bei dieser Art um eine sogenannte Kesselfallenblume. Angelockt werden potenzielle Bestäuber von der Farbgebung des Perianths als auch vom aprikosenähnlichen Duft der Pflanze. Insekten, besonders Sandbienen der Gattung Andrena und weitere kleine und kräftige Insektenarten, dringen durch das Loch an der Labellumbasis in den Kessel ein oder fallen in den Kessel, dessen glatte und glänzende Wände (mit Ölüberzug) einen Ausstieg verhindern. Der einzige Weg aus der Falle geht über den Geschlechtsapparat, das Gynostemium, hinweg und führt über zwei saftige Haartreppen nach draußen. Die Haartreppen sind durch lichtdurchlässige Stellen in der hinteren Pantoffelwand markiert.
Es kommen Farbvarianten vor, bei denen die Perigonblätter grün oder gelbgrün gefärbt sind. Diese werden auch Goldschuh genannt.

Blütezeit:     Mai bis Juni (Juli)

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Quelle des Textauszuges und weitere Infos bei Wikipedia (GNU-Lizenz)– mein Dank gilt den Autoren.