Grauammer

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Die Grauammer (Emberiza calandra) ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern. Diese Ammer besiedelt große Teile der südwestlichen Paläarktis von den Kanarischen Inseln, dem Nordwesten Afrikas, Portugal und Irland nach Osten bis in den Südwesten des Iran und Kasachstan. Die Grauammer bewohnt offene Landschaften mit einzelnen Bäumen oder Büschen und zumindest teilweise dichter Bodenvegetation, in Mitteleuropa vor allem extensiv genutztes Grünland, Ackerränder und Brachen. Die Art ist je nach Verbreitung Teilzieher, Kurzstrecken- oder Mittelstreckenzieher.
Der Bestand ist in Nordwest- und Mitteleuropa in den 1960er bis 1980er Jahren zum Teil dramatisch eingebrochen, nach 1990 wurde in Teilen Europas eine Zunahme, in anderen Teilen jedoch eine weitere Abnahme beobachtet, die Gründe liegen wohl vor allem in Änderungen der landwirtschaftlichen Nutzung. Insgesamt gilt der Weltbestand als rückläufig, weltweit wird die Grauammer von der IUCN aber noch als ungefährdet („least concern“) eingestuft. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art auf der Vorwarnliste geführt.
Adulte Grauammern ernähren sich vorwiegend vegetabilisch von Getreidekörnern und den Samen von Gräsern, Kräutern und Stauden. Abhängig von der Witterung und dem Angebot wird aber auch ein breites Spektrum von Wirbellosen gefressen, vor allem Insekten und deren Larven sowie Spinnen. Die Nestlingsnahrung besteht bei guter Witterung hingegen fast ausschließlich aus Insekten, Spinnen und seltener aus kleinen Schnecken und anderen Wirbellosen, bei schlechtem Wetter spielen auch weiche Getreidekörner und andere Pflanzensamen eine wichtige Rolle. Die Nahrungssuche erfolgt überwiegend am Boden, daneben nutzt die Grauammer auch kräftige Pflanzenstängel, um beispielsweise Ähren mit dem Schnabel zu erreichen.
Grauammern sind Bodenbrüter. Das Nest wird vom Weibchen abseits von Gehölzen in Bereichen mit geschlossener und nicht zu niedriger Bodenvegetation und meist so gebaut, dass die Nestunterkante mehr oder weniger dem Boden aufliegt. Höhere Nestanlagen sind selten. Die Nester sind recht große, locker gebaute Strukturen, sie haben einen Außendurchmesser von 11 bis 15 cm und eine Höhe von 6,0 bis 10,5 cm. Sie bestehen überwiegend aus Grashalmen und zu meist geringen Anteilen aus sonstigen Pflanzenteilen, wobei das verwendete Material von außen nach innen immer feiner wird. Die Mulde wird mit feinem pflanzlichen Material, Wollfäden, Tierhaaren u. ä. ausgekleidet.

Länge: 18 cm   Spannweite: 26-32 cm   Gewicht: 44-54 g   Gelege: 3-5 Eier

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Quelle des Textauszuges und weitere Infos bei Wikipedia (GNU-Lizenz)mein Dank gilt den Autoren.